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Welpen: Checkliste für Neuankömmlinge

So ein Welpe ist schon niedlich. Wenn man sich nach gründlichem Überlegen endlich für die Anschaffung eines Hundes entschieden hat, kann man den Einzug das neuen felligen Familienmitglieds kaum erwarten. Doch schon vor dem Kauf beginnt das Chaos, denn es müssen einige Vorbereitungen getroffen werden, damit bei der Ankunft des Welpen auch all seine Grundbedürfnisse erfüllt sind und er sich wohlfühlen kann.

Hier gibt es eine kleine Checkliste mit Dingen, die auf keinen Fall vergessen werden dürfen.

#1) Ausstattung & Zubehör

Bevor der Vierbeiner in sein neues Heim gebracht werden kann, muss die Grundausstattung bereits vorhanden und eingerichtet sein.

✔ Näpfe für Futter und Wasser

Im Haus oder der Wohnung müssen sich mindestens 2 Näpfe befinden: einer für Futter und einer für Wasser. Bei der Auswahl der Näpfe sollte man auf ein leicht zu reinigendes Material achten, um Keimbildung oder schnelle Abnutzungen vorzubeugen. Edelstahl und Keramik machen sich dabei immer ganz gut. Die Näpfe brauchen außerdem ein geeignetes Gewicht oder Anti-Rutsch-Stopper, damit sie stabil auf ihrem Platz stehen bleiben.

✔ Lümmel-Ecken

Der Vierbeiner braucht natürlich auch einen Schlafplatz. Dafür gibt es eine große Auswahl an verschiedenen Produkten. Hundedecken eignen sich für Welpen besonders, da sie nicht so leicht zu zerkauen sind, und auch einfach gereinigt werden können.

Des Weiteren gibt es viele schöne Hundebetten, Kissen und Körbe. Achten Sie auch darauf, das der Welpe einen ruhigen Rückzugsort hat, an dem er nicht gestört werden kann, denn nach dem Einzug wird der Welpe erst einmal ängstlich seine neue Umgebung betrachten. Eine Hundebox bietet hierfür eine super Rückzugsmöglichkeit, in der der Hund sich sicher fühlt.

✔ Fell und Körper-Pflege

Ebenso wichtig sind Pflegeprodukte. Je nach Rasse und Felllänge braucht der Hund Bürste, Kamm oder Fellhandschuh. Falls der Welpe sich beim Rumtollen mal dreckig gemacht haben sollte, ist der Besitz von speziellem Hundeshampoo hilfreich. Auch eine Krallenschere darf nicht fehlen.

Beim Spazierengehen im Park können sich schnell mal Zecken festsetzen. Diese saugen nicht nur am Blut des Vierbeiners, sondern sind auch Überträger sämtlicher Bakterien. Mit einer Zeckenzange ist das Ziehen der Zecke sehr einfach, schnell und unkompliziert.

✔ Spielzeug

Hunde lieben es zu Spielen. Das beschäftigt sie, fördert die Bewegung und den Muskelaufbau, befriedigt den Jagdtrieb – und macht natürlich Spaß. Achten Sie auf ein robustes Material und eine welpentaugliche Beschaffenheit. Das Spielzeug darf nicht zu schnell kaputt gehen oder zerfetzt werden können, und sollte auch keine verschluckbaren Teile beinhalten. Tatsächlich sollten Sie auch nicht zu viel mitbringen, 2 bis 3 hochwertige Spielzeuge sollten für den Anfang reichen, sonst kann es passieren, dass der Welpe den Überblick verliert und übermütig wird.

✔ Leine, Halsband & Geschirr

Ein Hund braucht Auslauf. Das gehört zu einer artgerechten Haltung dazu. Nicht nur um das Geschäft zu verrichten, sondern auch zum Bewegen, Beschäftigen und Sozialisieren. Kontakt zu anderen Hunden ist ebenso wichtig für Welpen. Diesbezüglich gibt es auch genaue Regelungen und Vorschriften in der Tierschutz-Hundeverordnung, die eine artgerechte und gesunde Haltung der Tiere sicherstellen soll.

Dafür braucht man natürlich das passende Halsband, sowie Leine und Geschirr. Diese sollten auf die Größe des Hundes abgestimmt sein und dürfen nicht scheuern, drücken oder gar zu eng anliegen. Am besten ist es, die Utensilien vor dem Kauf zu testen. Das Material sollte auch stabil sein, damit der Welpe es nicht so leicht zerkauen kann.

hundewelpe kaut am knochen

#2) Das richtige Futter

Auch Futter muss schon vorher besorgt werden. Da eine richtige und gesunde Ernährung des Hundes besonders wichtig für die Entwicklung ist, sollte sich über Sorten und Inhaltsstoffe informiert werden. Der Hund braucht Trocken- und Nassfutter.

Es gibt spezielles Futter extra für Welpen mit allen wichtigen Nährstoffen. Allgemein ist Futter am gesündesten, wenn es über einen hohen Fleischanteil verfügt, um dem Hund genug Energie zu liefern; und keinerlei unnötige chemische Zusätze besitzt.

Gut geeignet ist hier Anifit für Welpen. Das Futter ist gesund, artgerecht, und für verschiedene Altersklassen mit dem Futterrechner berechenbar. Es enthält 90% Fleischanteil und ist frei von chemischen Zusatzstoffe, Lockstoffen, Gluten oder Zucker.

#3) Erziehung der Welpen

Die Ausstattung allein reicht jedoch nicht aus, um dem Welpen ein schönes zu Hause zu schaffen. Ihr Verhalten gegenüber dem Hund und die richtige Erziehung sind essentiell.

Besonders in den ersten 3 Monaten lernen Hunde viel und schnell dazu. Dieser Zeitraum sollte für die Angewöhnung von Regeln, Routinen und sozialem Verhalten genutzt werden. Natürlich kommt es dabei auch auf das “wie” an.

Wichtig für das Lernen sind bestimmte Routinen und Hausregeln, die immer und von allen beachtet werde müssen. So gewöhnt sich der Hund gleich von Anfang an daran. Durch gemeinsame Routinen wird die Beziehung zwischen Mensch und Vierbeiner gestärkt.

Für die Erziehung braucht es bei Welpen vor allem viel Geduld und Liebe. Bei gutem Verhalten müssen die Hunde in jedem Fall mit Lob und Leckerlies positiv bestärkt werden – anstelle von Bestrafungen bei ungewolltem Verhalten. Hier ist es auch wichtig, von vornherein genaue Kommandos zu benutzen, damit der Welpe deren Bedeutung lernt. Anstelle von “Aus” oder “Nein” sollte niemals der Name des Hundes verwendet werden, da er diesen sonst mit negativen Erfahrungen des ‘Schimpfens’ in Verbindung bringt.

#4) Verhalten des Hundes deuten

Über Verhalten des Hundes, sowie richtige Erziehungsmaßnahmen, sollte sich vorher genaustens belesen werden. Denn Hunde kommunizieren nicht nur über Laute, sondern sehr viel durch Körpersprache. Hier die 4 wichtigsten Signale, die Sie richtig deuten müssen:

  1. Freude: Der Hund wirkt entspannt, der Blick ist offen, der Schwanz wedelt locker bis schnell hin und her.
  2. Aufforderung: Der Oberkörper ist runtergebeugt, die Vorderpfoten nach vorn geschoben, das Hinterteil ist oben.
  3. Angst: Der Kopf ist eingezogen, der Hund macht sich klein und der Schwanz ist zwischen die Hinterbeinen geklemmt.
  4. Aggression: Die Stirn ist zerfurcht, die Ohren liegen flach an und die Körperhaltung ist nach vorn gerichtet. Oft in Begleitung von Drohgebärden wie Knurren.
  5. Schmerz: Hier gibt es viele verschiedene Anzeichen. Typisches Angstverhalten, Ausweichen von Berührungen, Zittern, Humpeln oder andere auffällige Verhaltensweisen wie untypische Aggression oder Inaktivität.

#5) Tipps für die ersten Tage

Weitere Dinge, die Sie in den ersten Tagen beachten und tun sollten:

  • Name bestimmen
  • Hundehalter-Haftpflichtversicherung abschließen
  • Hundesteuer anmelden
  • Tierarztbesuch & Impfung
  • Mikrochip & Identifizierungsmarke

Zunächst sollten Sie vor dem Einzug die Wohnung oder das Haus welpensicher machen. Das heißt, alle Bereiche sichern, wo der Welpe nicht ran darf oder soll. Alle Verletzungsmöglichkeiten sollten beseitigt oder geschützt sein. Stromkabel, giftige Pflanzen, Medikamente, Reinigungsmittel und ungesunde Nahrungsmittel müssen außer Reichweite sein.

Ist der Welpe nun endlich da, sollten Sie auf ihr eigenes Verhalten achten. Mit dem Welpen muss sehr behutsam umgegangen werden, schließlich befindet er sich in einer neuen ihm ungewohnten Umgebung, weshalb er wahrscheinlich ängstlich und unsicher ist. Lassen Sie ihm einen ungestörten Rückzugsort und gönnen Sie ihm Ruhe wann immer er sich dahin zurückzieht. Ansonsten sollten Sie natürlich viel Zeit mit dem Hund verbringen, damit er sich an Sie und die Umgebung gewöhnen kann. Anstelle auf ihn zuzugehen und von oben herab zu greifen, hocken Sie sich hin und lassen Sie ihn auf Sie zukommen, um Vertrauen zu schaffen.

Ist die Umgebung eingerichtet und bereit für den Neuankömmling, und haben Sie auch alle Tricks zu Verhalten und Erziehung raus, sollten Sie fähig sein eine gesunde und freundliche Beziehung zu Ihrem Vierbeiner aufzubauen und ihm den Einzug zu erleichtern. Tiere bieten einem viel Freude. Mit viel Liebe und einem artgerechten Umgang, werden Sie mit ihrer Fellnase viele schöne Erlebnisse schaffen.