Urlaub ist die schönste Zeit des Jahres. Um unbeschwert verreisen zu können, ist es wichtig, sich rechtzeitig um die Betreuung des Goldhamsters zu kümmern.
Für den kleinen Kerl bedeutet nämlich das vertraute Gehege und der bekannte Standort Heimat. Krasse Veränderungen mag er gar nicht. Es ist daher keine gute Idee, den Hamster mit auf die Reise zu nehmen. Sowohl eine neue Umgebung als auch das Autofahren bedeuten puren Stress für ihn.
Es wird außerdem schwierig sein, das große Gehege zwischen dem Gepäck zu verstauen. Und in einem winzigen „Urlaubskäfig“ sollte das Tier während der Ferientage auch nicht hausen müssen.
Wenn der Goldhamster allerdings unbedingt in den Urlaub mitkommen muss, sollte sich der Ferienort im Inland befinden. So erspart man sich zusätzlichen Stress wie eine klimatische Umstellung oder die Beachtung von Einreisebestimmungen.
Auch auf ein tierärztliches Gesundheitszeugnis kann verzichtet werden. Wichtig ist aber auf jeden Fall, sich im Vorfeld zu erkundigen, ob in der Unterkunft Haustiere überhaupt erlaubt sind.
Versorgung während eines Kurztrips
Ist ein Wochenendausflug geplant, kann der Goldhamster problemlos zwei, drei Tage allein gelassenwerden. Voraussetzung ist jedoch, dass er ausreichend mit Körnern vorsorgt wird und die Wasserflasche frisch gefüllt ist. Frischfutter sollte nur in sehr geringer Menge gegeben werden, um sicherzustellen, dass dieses bald aufgefressen wird und nicht verdirbt.
Vor der Abreise sollte noch einmal geprüft werden, ob die Käfigtür fest verschlossen ist, damit das Tier nicht ausreißen kann.
Im Winter ist es ratsam, die Heizung soweit aufzudrehen, dass eine angenehme Zimmertemperatur entsteht, es aber nicht zu warm wird. Im Sommer ist es empfehlenswert, die Vorhänge zuzuziehen oder das Rollo herunterzulassen, um Hitzestaus zu vermeiden.
Auf jeden Fall sollte vor der Abreise noch einmal gut durchgelüftet werden, damit es während der Abwesenheit nicht zu stickig wird.
Eine gründliche Käfigreinigung vor dem Urlaub ist sinnvoll. Zumindest sollte die Einstreu der Toilettenecken ausgetauscht werden. Der Vorteil einer gründlichen Säuberung ist zudem, dass sich der Ersatzpfleger keine Gedanken darüber machen muss.
Versorgung des Hamsters bei längerer Abwesenheit
Anders sieht es aus, wenn ein längerer Urlaub bevorsteht. Wie bereits erwähnt, stellt das Reisen eine Belastung für den Hamster dar.
Betreuung in gewohnter Umgebung
Idealerweise erfolgt die Betreuung in seiner gewohnten Umgebung. Da sich die Nager stark an ihren Geruchssinn orientieren, beruhigen sie die vertrauten Düfte.
Um einen Tiersitter zu finden, hört man sich am besten zuerst im Familien- und Freundeskreis um. Auch die Nachbarin, die sowieso zum Blumengießen vorbeikommt, kann man mit der Versorgung des Hamsters beauftragen.
Hilfreich ist ein Steckbrief mit den wichtigsten Fakten, die die Urlaubsbetreuung wissen sollte. Dazu gehören zum Beispiel:
– Name des Tieres
– Was dem Hamster schmeckt
– Futtermenge täglich, einmal pro Woche und Leckerbissen für zwischendurch
– Richtige Fütterungszeiten
– Aufbewahrungsort des Futters
– Das wird täglich gereinigt
– Zuwendung, die er liebt
– Das mag der Goldhamster gar nicht
– Wichtig ist außerdem
– Name und Anschrift des Tierarztes
– Urlaubsadresse und Telefon
Wenn möglich, sollte die Fütterung in den Abendstunden erfolgen, wenn der Hamster munter ist. So wird er nicht unnötig geweckt.
Der Urlaubsbetreuer sollte außerdem darauf hingewiesen werden, dass Goldhamster keine Kuscheltiere sind und von Fremden nicht gestreichelt werden wollen. So wird vermieden, dass das Tier Stress bekommt und der Pfleger eventuell gebissen wird. Ebenso empfehlen sich Webseiten rund um die Haltung von Goldhamstern, auf denen die Urlaubsbetreuer vielfältige Informationen finden.
Betreuung in einem anderen Haushalt
Wenn es für den Tiersitter zu umständlich ist, regelmäßig vorbeizukommen, kann der Goldhamster auch bei ihm untergebracht werden. (Genügend Futter und Einstreu mitgeben.) Ideal ist ein Betreuer, der eine Beziehung zu Kleintieren aufbauen kann.
Auch ein Haushalt, in dem keine kleinen Kinder, Hunde und Katzen wohnen, ist wünschenswert. Auf Freilaufin der fremden Umgebung sollte dennoch verzichtet werden.
Online Anzeigen, Tierpension und Co
Keine Sorge, falls sich kein Pfleger findet. In entsprechenden Online Kleinanzeigen, in der regionalen Zeitung oder auch an der Pinnwand in größeren Zoofachgeschäften bieten Tierfreunde oftmals ihre Dienste an. Als Gegenleistung wird häufig sogar nur erwartet, dass man auf ihr Haustier aufpasst, wenn sie selbst im Urlaub sind.
Falls eine Tierpension in der Nähe ist, kann man dort ebenfalls nachfragen. Bei einer guten Einrichtung ist ein vorheriger Besichtigungstermin möglich und Fragen können geklärt werden. Einem Urlaub mit gutem Gefühl steht somit nichts mehr im Wege.